Natürlicher Zugang zur Mathematik

„Mathematik auf eigenen Wegen erobern“

Hannah liebt Mathematik. Bereits bei Einstieg in die erste Klasse überschaut sie den Zahlenraum bis Tausend, jongliert freudig mit Zahlen und liebt es Strukturen und Besonderheiten aufzuspüren. Das mit dem Multiplizieren hat sie längst verstanden. Für Lisa ist die Welt der Zahlen zum selben Zeitpunkt noch ein Buch mit sieben Siegeln. An dieser Stelle wird das Dilemma, so wie wir es in jedem Klassenzimmer vorfinden, deutlich.


Um beiden Kindern gerecht werden zu können, ermöglichen wir unseren Kindern einen natürlichen Zugang zur Mathematik, wenn sie ihn benötigen. In unserer Baubude und auch in den Lernräumen der Klassen bieten wir den Kindern „Gleiches Material in sehr großer Menge“ an. Mit konkreten Materialien wie Centstücken, Musterplättchen, Kapla-Steinen, Würfeln in tausender Stückzahlen gehen die Kinder auf mathematische Entdeckungsreise. Das konkrete Material wird gezählt, geordnet und es entstehen Muster. Die Tätigkeiten der Kinder drücken dabei stets das aus, was bereits im Kopf des Kindes ist und erfordern ein aktives Verstehen und Konstruieren sowie die Kommunikation über verschiedene Denkweisen. Dabei stehen immer wieder die Fragen nach dem „WIE KOMMST DU DARAUF?“ und dem „WARUM IST DAS SO?“ im Raum. Kinder mit geringen mathematischen Vorkenntnissen dürfen sich mathematische Bilder handelnd erschließen ohne den Frust von sinnleerem „Hinterherlaufen“ zu erfahren. Sie lernen von Anfang an mathematisch zu argumentieren und bauen nebenbei, die für das Operieren mit Zahlen wichtigen Begriffe, wie „mehr“, „weniger“, „Unterschied“ usw. auf.